Zar bseinG fheft
Maftfbuns
Anflaleng
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Der langsame Übergang von dem durch keine fremden Einflüsse gestör
ten und besc haulich en Dorfle ben in das unruhige und hasti ge Jndustrie
zeitalter hat den Bewohnern am Hellweg gute und schlechte Zeit en geäfi
bracht. Durch Mißern ten war nicht nur der Bauer geschädigt.Die Z
Stad tbewohn er hatt en dadurch jedesmal zu lei den,we il sie schon in hdä
malen Zeiten auf die Zu fuhr aus den Nachbardörfern angewiesen waren.
Es bewahrheitete sich dann der Satz:"Hat der Bauer schlechte Ernt'‚fg
und wenig Brot, le idet der Städter noch größere Not." 'i
Der Wi nter 1844 /45 war sehr kalt,s odaß die Ernte darunter ß'eli'l:—=.r*
ten ha tte. Vom Jahre darauf ist bekan nt, daß die Kartof feln wahrend j
der Blütezeit von einer unbekannten Krankheit befallen waren,die E
nur eine mindere Ernte zuließ;Bei der geringeren Kornernte im fl191é fif
Jahre waren die Kornpreise sehr gestiegen.Das Brot war für die min£f
derbemittelten Bewohner kaum zu erschwingen. Deshalb waren zum Ab-
wenden der Not mit behördlicher Hilfe Unters tützungsver eine gebildet
die unverzinsliche Darle hen sammelten. Mit den Geldern sind Roggen, _
Erbse n, Graupen usw. aufgekauft und an die bedürftigen Familien ab- -
gegeben. Zum Glück konnt en ge rade in dieser Zeit Handwerker und Taj?
löhner beim Eise nbahnb au ausgewählt werden., Die hier erzielten gut5f
Verdienste haben eine Hungersnot vermei den helfe n. BZEinige Arbeiter
sind für dauernde Beschäftigung in den Bahnbetrieb übernömmen. -
Das ganze Jahr 1856 hindurch bis Juli 1858 herrschte eine Trocken- An
heit, wie sie seit Menschengedenken nicht mehr gewesen war. .f1
aGute Er nten und Mißernten wechselten in der Folgezeit ab und gabe
der fleißigen Landbevölkerung für ihre Arbe it ein durchaus gutes Aua;
kommen. Die Bedi enstet en
auf cen Bauernhöfen ]litten durch die ihnen
zufallencden
Naturalb ezüge
keine Not. Ton Preissteigerungen
sind sie
bei der Art ihrer Entlohnung wenig getroffen. :
Über den Viehbestand im Amte im Jahre 1850 sind folgende Za hlen _
bekan nt: Es sind zezählt E
Pferde Rindvieh. Sc hafe 3Ziegen‘ Schweinef“*'
in Afferde z 204 130 21 87
Heeren 68 242 264 56 172 F
Werve
487° 215
2 27
Hemme rde 84 620 255 73 .
Lü nern 128 458 135 61
Methl er 48 X72 250 18
Mühlhausen 67 250 . 35
Niederaden
52
250
170
TE TE